Kisten öffnen

Eine Schreibaufgabe, die ich sehr liebe, besteht aus der Phantasie,
dass man eine Kiste öffnet, in der sich etwas befindet, das man auch
wieder öffnen kann.
(Die Zeilen müssen sich eigentlich nicht reimen, aber mir gefiel es so.)
Die Aufgabe erinnert mich an diese russischen Puppen (Matrjoschka),
die ineinander verschachtelt sind. Hier ist ein Beispiel:
Ich öffne eine Kiste und darin ist eine Kerze.
Ich öffne die Kerze und finde drei Scherze.
Ich öffne die Scherze und darin ist ein Clown.
Ich öffne den Clown und darin ist ein Schauen.
Ich öffne das Schauen und finde Vertrauen.
Ich öffne das Vertrauen und finde das Glück.
Ich öffne das Glück und finde die Seele.
Ich öffne die Seele und finde ein Licht.
Ich öffne das Licht und finde mein Gesicht.
Ich öffne das Gesicht und finde einen Turm,
der groß ist und stark und der leuchtet im Sturm.
Ich öffne den Turm und ich finde die Treppe.
Ich öffne die Treppe und finde dort Raum.
Ich öffne den Raum und finde dort Weite
die ich nun vertrauensvoll mutig durchschreite.
Ich öffne die Weite und breite mich aus.
Ich öffne die Weite und finde ein Haus.
Ich öffne das Haus
und dort finde ich Fenster,
die ich weit und breit öffne
und dann flieg’ ich hinaus.

Veröffentlicht in Schreiben.