Ich pflückte verrückte Gedichte

Ich pflückte verrückte Gedichte vom Baum,
die wollten, dass ich sie entfernte.
Sie warteten auf ihre Ernte,
denn das war das Ende vom fruchtbaren Traum,
in dem sie als Blüte entstanden
und sich dann als Frucht wiederfanden.
Sie hatten versucht,
vom Samen zur Frucht
zielstrebig zu Dichtung zu werden
und sich schlicht verdichtend zu erden.
Sie folgten dabei einem inneren Plan
und wussten bei jeglichem Schritt, was zu tun,
weil jedes von ihnen das Wissen bekam,
das sie fleißig nutzten, ganz ohne zu ruh’n.
So wurden aus einem feinstofflichen Traum
viele Früchte, gewachsen am geistigen Baum,
der diese Gedichte für uns sichtbar machte,
indem er den Traum in die Wirklichkeit brachte.

Veröffentlicht in Pencildance.