Die Erbse ruht stolz auf dem Meer weicher Kissen. Im Rosarot leuchtet ihr Grün. So dankbar ist sie für ihr gutes Gewissen, dem Lohn für die siegreichen Müh'n. Unter vielen Matratzen (den weichen und harten) musste sie lange warten, ohne sich wo zu kratzen. Weil auf den Matratzen Prinzessinnen lagen, ließ man sie dort liegen. Sie durfte nicht klagen und lag viele Jahre dort ganz ohne Gram. Erst dann, als am Ende die Richtige kam, hat Erbse sich mit ihr vertragen. Es war zwar war auch diese im Schlaf nicht penibel, und haptisch-taktil nicht ein bisschen sensibel. Doch Erbse hat sich in die Schöne verguckt, und sie deshalb mehrmals im Schlafe gejuckt. Auch musste die Erbse fest treten und kneifen und zu noch ganz anderen Maßnahmen greifen, damit die Prinzessin im Bett etwas spürt und der Prinz sie dann glücklich zum Traualtar führt. Denn das war der Sinn dieser ganzen Tortur. Eine Jungfrau zu finden, die rund um die Uhr hoch sensibel sein kann für den liebenden Mann. ..die der Gatte dann hatte. Nun ist man der Erbse auf ewig verpflichtet und hat ihr deshalb dieses Denkmal gedichtet. |
Die Erbse unter der Prinzessin
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